Ist schon die Inanspruchnahme einer Lohnbaggerei eine sehr flexible Möglichkeit, auf fair kalkulierter Basis Gewinnungsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen, hat die Habermann Lohnbagger GmbH inzwischen ihr Flexibilitätsportfolio nochmals erweitert.

Seit 2015 führt die Habermann Lohnbagger GmbH das ehemalige Habermann-Know-how im Bereich der Nassgewinnung von Sand und Kies fort und überzeugt im Markt mit zusätzlichen neuen Ideen. Das Unternehmen berät und betreut bei allen Anwendungen im Saugbaggerbereich, stellt die Ersatzteilversorgung von der Baggerpumpe über die Elektrik, den Stahlbau, die Förderleitung bis hin zu Schöpfrädern sicher und bietet Montagen sowie Modernisierungen aller Art in bewährter Qualität an. Hinzu kommt das zukunftsweisende Konzept der Lohnbaggerei als wichtiges Element des Dienstleistungsangebotes. Thomas Kuhn, jahrelanger Vertriebsleiter Saugbagger bei Habermann, war von Beginn an davon überzeugt: „Mit der deutlich kleineren, neuen Firma können wir schneller und flexibler auf den beweglichen Markt reagieren und auf jeden Kunden individuell eingehen“.

In der Praxis funktioniert das Modell so: Interessenten stellen den Lohnbagger-Dienstleistern ihre Gewinnungsstätte und ihre Erwartung an die zu fördernde Tonnage und Laufzeit vor. Habermann erstellt daraufhin unter Berücksichtigung der geologischen Gegebenheiten und auf der Basis von Erfahrungen aus mehr als 70 durchgeführten Auskiesungen ein individuelles Angebot mit dem passenden Gewinnungsgerät. Der Bedarf in der Praxis reicht dabei von der Restauskiesung weniger Tonnen bis hin zum Vollschnitt bei der Erschließung neuer Felder.

Auftraggeber profitieren bei diesem Service von Planungssicherheit durch einen festen Preis pro Tonne. Außerdem sparen sie Geld und Zeit, da sie selbst weder große Investitionen in neue Gerätschaften noch die Instandhaltung tätigen müssen. Auch ein Wiederverkauf des Equipments am Ende der Gewinnungsphase fällt weg.

Doch auch wer eigene Saugbagger betreibt, kann am Ende seiner Gewinnungsphase mit Habermann rechnen: „Wir können dabei helfen, Gewinnungsgeräte zu veräußern. Nicht selten erwerben wir gut erhaltenes Equipment auch selbst. Dieses setzen wir für unser Konzept der Kiesförderung im Lohnauftrag zielgenau ein“, berichtet Ekkehart Fromme, gemeinsam mit Thomas Kuhn in der Habermann Lohnbagger GmbH in verantwortlicher Position. Aus dem großen Pool an Saugbaggern, Baggerpumpen, Förderleitungen und Schöpfrädern jeder Größe und Qualität werden aber nicht nur Lohnbaggereien realisiert, sondern auch an Gebrauchtgeräten und Komponenten interessierte Kunden können darauf zurückgreifen.

Vermietung schließt eine Lücke

Mitunter gestaltet es sich schwierig, Saugbaggerfahrer für Lohnbaggeraufträge zu akquirieren, denn am günstigsten ist es natürlich, Mitarbeiter in der Nähe der jeweiligen Auskiesung zu finden. Kiesgrubenbetreiber haben andererseits oft eigenes Personal, das die Gegebenheiten vor Ort bestens kennt, wollen aber aus verschiedenen Gründen nicht in neue Gewinnungsgeräte investieren. „Genau da setzt unser Miet-Konzept an“, sagt Fromme. „Wir transportieren, montieren, nehmen die Anlage in Betrieb und lernen dann das Personal des Kiesbetriebes auf dem Saugbagger an. Der Nutzer zahlt nur den Mietpreis und einen Verschleißzins, der sich an den tatsächlichen Betriebsstunden und den jeweiligen Verschleißgegebenheiten bemisst. Er hat dadurch volle Kontrolle über die Personalkosten und kann die Tonnage eigenverantwortlich mit dem gemieteten Equipment gestalten“. Natürlich ist dabei auch für alle organisatorischen Rahmenbedingungen wie Sachmaschinenversicherung, Vertragssicherheit etc. gesorgt. Auch technische Beratung bei der Auskiesung und die ständige Ersatzteilbevorratung sind gewährleistet. So erfreut sich das Konzept einer großen Nachfrage und Habermann-Lohnbagger landete damit einen Volltreffer.

Das zu mietende Equipment umfasst die gesamte Förderkette – oder eben Teile davon: Saugbagger mit oder ohne Förderleitung, Schöpfrad, Stromerzeuger, etc. – dank des umfassenden Baukastensystems ist vieles möglich. Alle Habermann-Gewinnungsgeräte sind darüber hinaus mit modernen Abbaukontrollanlagen ausgestattet, die den Gewinnungsprozess erleichtern. So wird die Lagerstättennutzung optimiert, weil sich Gewinnungsverluste und das Risiko einer Überbaggerung vermeiden lassen. Sowohl Saugbaggerfahrer als auch Betriebsleiter können zur Kontrolle zudem immer auf den aktuellen Informationsstand zugreifen.

Eines der jüngst vermieteten Pakete ging im Oktober dieses Jahres bei der Hans Wolf GmbH & Co. KG in Straubing in Betrieb. Das Unternehmen mietete nur den Saugbagger mit der gesamten begehbaren Förderleitung und nutzte parallel die Möglichkeit, das mitangebotene Schöpfrad und das Haldenband direkt zu erwerben. Geschäftsführer Johannes Wolf berichtet zufrieden: „Wir waren froh, dass wir das Angebot so für uns gestalten konnten, dass es den bestmöglichen Nutzen hat. Dadurch, dass wir bereits zwei Habermann Saugbagger besitzen, die seit 25 Jahren zuverlässig im Einsatz sind, können wir ohne Probleme unser eigenes erfahrenes Personal einsetzen und nur die Gerätschaften für diesen Gewinnungsabschnitt mieten“.

Auf Anregung mehrerer Vertragspartner hat die Habermann Lohnbaggerei in einzelne Lohnbaggerungen und Vermietungen auch eine Kaufoption für das Equipment am Ende der Laufzeit mitaufgenommen, so dass das Konzept für die Mieter ohne fixes Übernahmerisiko noch interessanter wird. Damit und dank der sehr flexiblen Vertragsgestaltung mit Auftraggebern lässt sich für wirklich jedes Abbaufeld die richtige Lösung finden.

Nun ist für den Nassbereich erst einmal Winterpause angesagt und das Geschäft wird sich eher auf die Ersatzteilschiene verlagern. Doch direkt mit dem Start ins nächste Frühjahr ist bei Habermann bereits die nächste Inbetriebnahme einer vermieteten Gewinnungsanlage fest fixiert.